Als Bella Union-Mastermind (und Ex-Cocteau Twin) Simon Raymonde auf die Songwriterin Stephanie Dosen traf, war beiden klar, dass sich hier Gleichgesinnte gefunden hatten. Zwar war das zunächst so, dass Raymonde erst ein Mal Stephanies Solo-Album produzierte und sich die Wege dann wieder trennten. Irgendwie ließ das gemeinsame ästhetische Empfinden den beiden Protagonisten aber keine Ruhe, so dass man sich jetzt - Jahre später - in dem Projekt Snowbird wieder zusammenraufte. Und das, obwohl Stephanie in den USA und Raymonde in England residieren. Technisch ist so etwas heutzutage natürlich kein Hindernis mehr, und so klingt das Album auch wie aus einem Guss, obwohl beide räumlich nicht zusammen musizierten. Musikalisch kann man sich das Ganze tatsächlich so vorstellen, wie es die Summe der einzelnen Komponenten verheißt: Stephanies fragil/ätherisches Songwriting trifft auf Raymondes Vorliebe für atmosphärische Klangwolken - allerdings mit dem Bonus, dass sich beide in Richtung Pop bewegen. Es gibt also eine aktualisierte Dreampop-Variante mit einem deutlich stärkeren Pop- und Melodiefaktor als dies früher üblich war.