Ein Popsicle ist ein Eis am Stil und wenn Tim Hines, der Mastermind hinter diesem Projekt, der vorher in Punk- und Indie-Bands Erfahrungen sammelte, die Assoziation zu einer sommerlichen Erfrischung im Hinterkopf gehabt hatte, so ist ihm dieses (mal abgesehen davon, dass die Jahreszeit jetzt gerade nicht passt) sicherlich gelungen. Denn hier gibt es hemmungslos angeschrägte, schnürsenkelig aufbereiteten und mit viel Sinn fürs Detail aufgemischten Psycho-Pop. Unterstützt von einigen Kollegen betätigt sich der Kalifornier als die noch durchgeknalltere Alternative eines jugendlichen Brian Wilson - freilich mit anderen Mitteln, einer Prise Hippie-Ästhetik im Hinterkopf und ohne dessen technisches Vermögen. Und leider auch ohne regelnden Produzenten, denn zuweilen verschwinden einfach alle Details in unkoordinierten Klangwolken, die vor lauter Effekten die eigentlichen Klänge vermissen lassen. Wenn sich aber mal eine Melodielinie Bahn bricht oder ein Solo aus dem allgemeinen Gewabere an die Oberfläche dringt, dann blitzt da durchaus eine gewisse Genialität auf. Es fehlt hier aber definitiv irgendeine Art von ordnender Hand.