Mit ungewöhnlichen Science-Fiction-Sounds eröffnet Shooter Jennings sein neuestes Werk, "The Other Life" und deutet etwas an, was dann doch nicht folgt. Statt esoterischer Betrachtungen über Aliens und UFOs folgt dann doch klassisches Storytelling - wie beim Meister üblich paritätisch basierend auf 70s Gitarrenrock und Country-Folk-Elementen. Zwar leistet er sich hier ein Duett mit Patti Griffin - driftet aber doch nicht erkennbar deutlicher ins Metier seines Vaters Waylon, als er das bislang auch schon tat. Shooter Jennings hat halt eine ganz bestimmte, eigene Vorstellung davon, wie etwas zu klingen habe und diese ist halt in der Blütezeit des Gitarrenhelden-Genres angesiedelt, weswegen seine Scheiben - trotz aller klangtechnischen Finesse - sich auch immer ein wenig altmodisch anhören. Dieses aber im guten Sinne: Shooter Jennings Alben klingen von vorneherein wie zeitlose Instant-Klassiker und sollen dies auch sein. Inhaltlich schlägt der Mann, der zwischenzeitlich zum Familienmensch mutierte, nachdenklichere Töne an - allerdings ohne dabei die positiven Vibes seiner Musik aufzukündigen. Insgesamt ist dies eine typische Jennings-Scheibe geworden.