Ausnahmsweise mal aus Luxemburg kommt dieses E-Pop-Projekt mit dem malerischen Namen Plankton Waves. Natalie Pickar und Michel Flammant haben sich dabei jene Zielrichtung ausgesucht, die weiland in den 80ern durch die New Wave-Bewegung vorgegeben wurde, bei der junge Musikanten einen gangbaren Weg auf neuen Pfaden suchten, die sich am einfachsten eben mit den Mitteln der damals gerade aufkommenden kommerziellen Elektronik-Möglichkeiten ergaben. Und dieses Neue war damals ja gerade der Reiz. Wenn sich nun heute jemand diesem Metier widmet, dann klingt das eben gleich Retro. Immerhin: Für jemanden, der die Wurzeln dieser Art von Musik nicht kennt, mag eine gewisse Faszination von den minimalen Synthie-Gezwitscher und trockenen Beats ausgehen. Allerdings hätten die Herrschaften mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bitte schon ein bisschen mehr machen dürfen, als diese doch knochentrockene, spröde Angelegenheit nun tatsächlich bietet. Insbesondere der Verzicht auf irgendwelche erkennbaren Melodien und die somit erkennbare Beschränkung auf puristisch-abstrakte Soundwelten macht dieses Werk dann doch ziemlich anstrengend. Etwas mehr Lockerheit hätte jedenfalls nicht geschadet.