Die Lumerians aus Oakland wissen, wo es langgeht: Immer geradeaus nämlich - unerbittlich, linear und konsequent. Im Wesentlichen besteht dieses Album aus einer Reihe monoton-spröder, überlanger Drones mit gelegentlichen Elektronik- und Psychedelia-Anwandlungen. Hinzu kommen eine Prise Post-Rock und ein wenig Tribal-Drumming. Letzteres, weil sich die Lumerians hier mit der tragenden Rolle beschäftigen, die Rhythmen und Geräusche seit jeher in transzendenten und extatischen Ritualen gespielt haben. Nun ja: Die Herren sind schon rechte Mystiker. Das Okkulte und Zwischenweltliche spielt in ihrer Musik dabei eine tragende Rolle - ebenso die Visuals, die sie als Teil ihrer Live-Shows einsetzen und die ein weiteres Teil des größeren Ganzen darstellen, in dessen Zusammenhang sich die Band sieht. Für den Otto Normalhörer dürfte das alles etwas zu verkopft und zu verquast sein. Freunde von Musik, die nach einem künstlerischen Wert in derselben suchen, die über den Gebrauchswert hinausgeht und ggf. sogar das Konzept über den Inhalt stellt, werden hier fündig werden. Falls es sie gibt.