Das kommt davon, wenn der Blueser keinen Blues hat. Will meinen: Paul Rose, der Genre-Veteran aus Newcastle, hat sich dergestalt auf die instrumentale Exzellenz seines Tuns eingeschossen, dass der eigentliche Blues dabei ein wenig zu kurz kommt. Mag sein, dass der Mann aus dem Rock kommt, aber ein wenig Blue-Note (etwa anstelle des wieselflinken Herumdaddelns auf allen sich nicht wehrenden Saiten) hätte der Sache doch schon recht gut getan. Stattdessen gibt es gutgelaunte Up-Tempo-Nummern mit gehörigem Rockdrive und einer Prise Funk-Energie, die indes mit dem Blues insofern kaum noch etwas zu tun hat, als dass die ganze "Simone stole my Shoes"-Thematik doch etwas untergeht. Rory Gallagher hat den Mann mal sozusagen entdeckt. Und genauso hört er sich auch an. Selbst Coverversionen wie "Drowning In A Sea Of Love" oder "Dark End Of The Street" bringen nur wenig Variationen ins Spiel. Da muss man schon ein beinharter Bluesrocker sein, um das wirklich genießen zu können.