Die Band um die Gebrüder Cullen und Cameron Omori kommt aus Chicago - hat aber mit der Musiktradition der Metropole eigentlich nicht so viel am Hut. Statt Blues oder klassischer Americana gibt es eine attraktive Pop-Mixtur, bei der sowohl der Sinn für melodiöses Miteinander, eine gewisse epische Note wie auch der betont leichtfüßige Einsatz von Keyboards (bzw. die ausgewogene Balance zwischen selbigen und den Gitarrenparts) im Vordergrund stehen. Letzteres ist kein Wunder, denn Cullen Omori schreibt die Songs auch auf einem Keyboard. Gerade für eine amerikanische Band ist das eher ungewöhnlich - zumal das Material zu diesem dritten Album im texanischen El Paso eingespielt wurde. Die Verbindung zu ihrer Zielgruppe - den Americana Fans (denn das Songmaterial ist klassisches Storytelling) - halten Smith Westerns durch ihre zahlreichen Live-Auftritte, etwa mit Wilco oder auf den üblichen Mega-Festivals, aufrecht. Und die dort erarbeitete Routine hört man den - angenehm verspielt und vertrackt angelegten - Songs durchaus auch an. Insgesamt ist dies mal eine veritable Alternative zu den üblichen Gitarrenbands, die der US-Szene für gewöhnlich entwachsen.