Das war ein klassischer Fall von Mistaken Identity: Eine schwedische Krautrock-Band, die Jazzrock präferierte, mit Elektronik herumhantierte und obendrein zwei singende Schwestern an Bord hatte, die lieber Pop machen wollte. So stellte man sich das Mitte der 80er jedenfalls vor. Als andere in Sachen Punk und New Wave unterwegs waren, stolperten Tribute munter als lebende Musiksaurier durch die Gegend. Das reichte bei diesem zweiten Album, zu dem sich soundtechnisch dann sogar noch eine gewisse Neue Deutsche Welle-Ästhetik hinzuaddierte (wohlgemerkt wurde auf Englisch gesungen, wenn gesungen wurde), sogar bis zum Cover hin, das in dieser Form selbst in den 70ern schon mit Beugehaft für den Grafiker bestraft worden wäre. Das Witzige bei all dem: Heutzutage wirkt das alles durchaus charmant und spaßig - auch wenn es musikhistorisch nun wirklich keinen Sinn macht, denn die Herrschaften stocherten doch ganz schön ziellos in dem o.a. Stilwust herum. Aber eben auch irgendwie unterhaltsam...