Eigentlich ist Musik wie diese - modmäßig dahergeotzter Beat-Pop - ja schon seit den Hochzeiten der Kinks oder The Who antiquarisch. Das Trio The Len Prise 3 aus London macht seine Sache aber dermaßen gut, dass man dieses den Jungs selbst auf der vierten Folge ihres Tuns nicht übelnehmen kann. Vor allen Dingen die jugendliche Frische, mit der die Herren ihre klassischen Power-Pop-Songs mit fast punkigem Druck unters Volk bringen, trägt dafür Sorge, dass hier so schnell nichts schal wird oder sonstwie ansetzen kann. Es schadet auch nicht, dass The Len Price 3 sich für ausgesprochen poppige Harmonien nicht zu schade sind. Das Einzige, was dann mit der Zeit doch auffällt, ist der Umstand, dass nahezu alle Tracks auf dem gleichen, hyperaktiven Energielevel ausgelebt werden - was aber dadurch zu erklären ist, dass sich die Band hauptsächlich als Live-Act sieht und die Konserve nur Mittel zum Zweck ist, die auf der Bühne erzeugte Live-Energie adäquat einzufangen.