Dass sich Jamal Thomas seine Sporen als Drummer in der Band von Maceo Parker oder Chuck Leavell verdient hat, macht der Mann mehr als deutlich: Die Scheibe endet mit einem klassischen Drum-Duett in Song-Form, bei dem sich Thomas und sein selbst ernannter Eleve und Kollege Alex Bernath sozusagen die Trommelfelle um die Ohren hauen. Davon aber mal abgesehen präsentiert sich Thomas hier als gewiefter und vielseitiger Frontman, der sein Ensemble souverän durch die verschiedenen Spielarten von Soul, Funk, Rock, R'n'B und Gospel führt - mit der Betonung auf dem Funk freilich, denn was nicht groovt, zählt nicht in der Welt der Jamal Thomas Band. Dabei erlaubt sich die Truppe so einige Freiheiten - etwa in Form von Zappa oder Hendrix-Hommagen, psychedelischen Spielereien oder Disco-Einlagen. Insgesamt kommt "Future" so als ideale und intelligente Partyscheibe daher, bei der sich quasi alle Zutaten einer klassischen Soul-Band wiederfinden - von der stimmgewaltigen Chanteuse (Maria Fernandes Alvarez) bis zum mäandernden Posaunensolo (Fred Wesley - und der heizte schon James Brown und Tina Turner ein). Wer auch nur ansatzweise mit solcher Mucke etwas anfangen kann, der findet hier sein musikalisches Zuhause.