Als Frontman des britischen Pop-Duos Lighthouse Family hat Tunde Baiyewu ca. zehn Jahre lang Erfahrungen darin gesammelt, wie man gefällige Soul-Pop-Hits zusammenschraubt. 2004 - ein Jahr nach dem Ende von Lighthouse Family - veröffentlichte er bereits ein Solo-Album dem erst jetzt, fast zehn Jahre später (und nach einem Lighthouse Family-Comeback) ein zweites folgt. Zwar gibt es auch hier wieder flockig leichtfüßigen Soul-Pop - allerdings dieses Mal mit einer betont persönlichen und auch ein wenig düsteren Note und vor allen Dingen songwriterischen Elementen die Baiyewu nun (wegen der Ähnlichkeit des Timbres) in die Nähe seines Kollegen Ben Harper rücken. Allerdings finden sich auch wieder Arrangements - besonders in Bezug auf die Streicher-Settings -, die an die große Zeit des Inner City Blues Anfang der 70er und dessen Vertreter wie Bill Withers, Marvin Gaye oder Curtis Mayfield erinnern, denen Baiyewu stets zugetan war. Dass das in Portland eingespielte Album brillant klingt, braucht dann kaum noch erwähnt zu werden.