Als Glen Campbell seine letzte Studio-CD "Ghost On The Canvas" einspielte, muss er wohl eine Vorahnung gehabt haben, denn wie sonst ist es wohl zu erklären, dass er bei diesen Sessions beschloss, seine persönlichen Favorites noch einmal neu einzuspielen? Denn nach den Aufnahmen wurde bei Campbell Alzheimer diagnostiziert - was es ihm im Folgenden nicht mehr ermöglichte, weitere Studioaufnahmen aufzunehmen (die ihm verbleibende Zeit nutzte er lieber für eine Abschluss-Tournee). Das vorliegende Album, auf dem die genannten, teilweise nur skizzenhaft vorhandenen Aufnahmen behutsam und betont Oldschool-mäßig fertiggestellt und -produziert wurden, ist nun sozusagen Campbells Nachruf zu Lebzeiten und enthält alle Campbell-Hits wie "Rhinestone Cowboy", "Galveston" oder "Wichita Lineman" in höchst persönlich anmutenden Interpretationen und Arrangements, die meilenweit entfernt sind von den kommerzialisierten Treatments der Original-Versionen.