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13.09.2013
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Melissmell - Droit dans la Gueule du Loup

Melissmell - Droit dans la Gueule du Loup
Discograph/Harmonia Mundi
Format: CD

Mit ihrem Debütalbum ging Melissmell ein wenig in der Welle der Nouvelle Chanson-Debütantinnen unter - vielleicht deswegen, weil sie sich von Anfang an entschloss, sich irgendwelchen Internationalisierungsbemühungen zu entziehen, sondern sich sich ganz auf die klassischen französischen Tugenden ihrer Idole wie z.B. Jacques Brel auf der einen Seite und Mano Solo auf der anderen konzentrierte. Das ist auf ihrer zweiten Scheibe noch offensichtlicher - denn die Rock-Elemente, die ihr Debüt "Écoute s'il pleut" teilweise noch schmückten, fehlen hier nun ganz. Hinzu kam, dass sich Mélanie Francette Coulet - wie sie im richtigen Leben heißt - entschloss, hier keine eigenen Songs zu schreiben, sondern jene von Guillaume Favray zu verwenden, der bereits auf ihrem Debüt zwei Nummern geschrieben hatte. Und das aus dem hehren Grund, dass sie einfach dessen Stücke so gut fand, dass sie verhindern wollte, dass diese verloren gehen könnten. Dabei ließ sie sich von den altgedienten und geistesverwandten Szene-Cracks Matu (Indochine und Mano Solo) und Daniel Jamet (Mano Negra) begleiten. Das Ergebnis ist eine Scheibe mit dezidiert altmodischem - oder besser klassischem - Touch, der ganz ohne zeitgemäße Gimmicks oder Effekte auskommt. Dieses eher unspektakuläre Setting kommt dann wiederum den Songs Favrays zu gute, die somit eine weniger kämpferische Note haben als die eigenen auf Melissmells Debüt.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.melissmell.fr
 

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