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20.09.2013
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Tony Joe White - Hoodoo

Tony Joe White - Hoodoo
Yep Roc/Cargo
Format: CD

Es ist ja schon mal grundsätzlich nicht gerade so, dass der Hörer von Tony Joe White etwas Neues erwartet. Das ist insofern ein Vorteil, als dass man dann auch nicht enttäuscht ist, wenn sich White einfach darauf konzentriert, was er am besten kann. Den neun neuen Songs hört man jedenfalls an, dass sie einfach so aus dem Meister herausgeflossen sein müssen - unspektakulär, aber brillant und vor allen Dingen ohne Druck oder Zwang. Dem Vernehmen nach handelt es sich ausschließlich um Tracks, die bei der ersten Aufnahme in einem Take entstanden. Und mit "entstanden" ist genau das gemeint: White spielte seiner Rhythmusgruppe Bryan Owings und Steve Forrest das Grundthema des Songs vor und dann ließ man sich einfach treiben. Das erklärt auch die epische Länge der Elaborate und deren geringe Anzahl. Hier hören wir White, wie er leibt und lebt - allerdings immens relaxed. Zuweilen hört er sich an, als liege er gemütlich unter einer Daunendecke, während seine Riffs und Hooks im Autopilot-Modus zwischen satten Grooves, Blues und Voodoo-Hoodoo herummäandern. Dabei greift er gerne auf Effektpedale zurück und lässt sich als Instrumentalist keineswegs lumpen. Thematisch greift er dabei Dinge auf, die ihm am Herzen liegen - etwa die Naturgewalten seiner südstaatlichen Heimat. Auch mit über 70 hat White noch Spaß an dem, was er tut - und lässt das den Hörer auch spüren.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.tonyjoewhite.com
 

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