Auf der Bühne begeistert das schwedische Sextett Golden Kanine dadurch, dass die Herren mit großer Begeisterung und Blaskapelle - aber ohne festen Plan - leicht unentschlossen durch die Genres stolpern (die nach wie vor von klassischer Skandenamericana bis zum scheppernden Indie-Rock reichen) und sich die Freude am eigenen Tun auf die Zuhörer überträgt. Merkwürdigerweise haben es die Herren noch nicht geschafft, dieses Tun adäquat auf Tonträger zu bannen. Dazu gehört auch dieser dritte, dessen wortspielerischer Titel für das o.a. Genre-Hopping stehen könnte (denn im klassischen Sinne "richtig" machen Golden Kanine selbstredend so gut wie gar nichts). Es ist dann so, dass die einzelnen Bemühungen mehr oder minder nebeneinander stehen und die Scheibe so einen gewissen fragmentarischen, zerrissenen Charakter bekommt. Wie gesagt: Da ist dann alles etwas dabei: Vom mehrstimmig vorgetragenen Folksong über die lustig hüpfende Zirkuspolka und die einfühlsame Melancholie-Ballade bis zum polternden Schepper-Blues. ABER: Es geht nicht so recht zusammen. Nun kann man den Herren aber nicht guten Gewissens empfehlen, ihre unsteten Bemühungen aufzugeben - denn unsympathisch ist das alles nicht und immer wieder gibt es auch kleine, gelungene Kreativ-Oasen. Es wäre halt nur zu wünschen, sie wären etwas glücklicher im Abschluss.