Das Quartett New Country Rehab kommt aus Toronto und macht das, was viele kanadische Acts gerne machen: Americana, die sogar noch ein wenig amerikanischer klingt als die Americana, die die Amerikaner selber fabrizieren. Leider nutzt die Band dabei nicht die Gunst, die ihnen ihre Heimatstadt eigentlich gewähren könnte - sich nämlich von der dortigen Indie-Rock-Szene inspirieren zu lassen - sondern trottet lieber auf den sattsam bekannten Klischeepfaden des Genres einher (hier repräsentiert in Form von Country, Folk und den jeweiligen druckvolleren Rock-Varianten der beiden Sub-Genres). Immerhin bieten NCR mit ihrem fiedelnden Frontmann John Showman ein Unikum, das es seit den glorreichen Zeiten von Charlie Daniels (in den 70s) eher selten in dieser Form gegeben hat. Dennoch ist dieses eher durchschnittliche - zugegebenermaßen stilvoll und elegant angerichtete - Americana-Kost wie es sie in dieser Form allüberall zu finden gibt. Auch die Produktion von Chris Stringer, der z.B. durch seine Arbeiten für unkonventionelle Acts wie Timber Timbre schon gezeigt hat, dass er die rechten Akzente herauszuschälen weiß, kann das Unterfangen nicht wirklich vor dem Mittelmaß retten.