Das erste Weihnachtsalbum des Jahres kommt von Quadro Nuevo. Und dass dieses dann auf die gewohnt unberechenbare Art des Instrumentalquartetts (plus Gästen) so lange umgekrempelt wird, bis am Ende etwas ganz Eigenes dabei herauskommt, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden. Zugegebenermaßen sind die hier versammelten Weihnachtsklassiker (oft auch gerne aus dem hebräischen, slawischen oder skandinavischen Raum) nicht an irgendwelche Arrangements gebunden, so dass Mulo Francel und seine Mannen diesbezüglich hier sozusagen gefahrlos die Zügel fahren lassen können, ohne etwas kaputt zu machen. Mit ungewöhnlichen Instrumenten (Harfe, Zither und Hackbrett etwa) und Settings wie Swing, Bossa Nova, Be-Pop oder Flamenco, die man mit Weihnachten eher weniger in Verbindung brächte, schufen Quadro Nuevo hier schon mal einen unterhaltsamen, vorbeugenden Gegenentwurf zur zu erwartenden musikalischen Zuckerwatte, die demnächst ansteht. Als alternative Festtagsbeschallung mit Niveau ist das durchaus zu empfehlen!