Es ist ganz schön übermütig, dass Mark Perry und seine Mannen ihr fünftes Album "Tomorrow's Hits" nennen - denn gleichwohl das Werk eine ganze Reihe schrammelig/scheppernder Underdog-Klassiker bietet, ist es doch auf der anderen Seite vor allen eine liebevolle Hommage an die gute alte Zeit des Rock'n'Roll. Das Quintett hat in seiner fünfjährigen Geschichte eine schöne Entwicklung vom Krachpunk zum klassischen Rock hingelegt, die auf "Tomorrow's Hits" ihren bisherigen Höhepunkt findet. Das live eingespielte Material bietet so Spuren von allem, was in den 60s und 70s populär war: The Byrds, The Band, die Stones, The Who, Jefferson Airplane und (aufgrund einer eingebundenen Blaskapelle) irritierenderweise sogar Southside Johnny kann man als Inspirationsquellen heraushören. Hinzu kommt, dass das Material mit einer dergestalten Verve vorgetragen wird, dass sich das live kaum noch steigern lassen dürfte. Angesichts dessen, dass sich mittlerweile selbst im Indie-Rock nichts mehr findet, was neu ist, ist dieses - von vorneherein auf sympathische Art auf Retro getrimmte Werk - eine durchaus erfreuliche Angelegenheit geworden.