Mark und Clive Ives gehören sicher nicht zu jener Spezies Musiker, die etwas spontan oder schnell entschlossen tun. Für ihr erstes Werk nach 20 Jahren Pause durchsuchten die Herren, die seit 30 Jahren als Ur-Alternative in der Musikszene mitmischen z.B. unveröffentlichtes Material aus den 60s und 70s durch, um sich inspirieren zu lassen. Das Ergebnis ist das seltsamste, esoterische Hippie-Folkpop-Gewusel seit die selige Incredible String Band ins Gras gebissen hat. Ein wenig hört sich das unstet herumtorkelnde Kraut- und Müsli-Gezupfe so an, wie der Soundtrack zu einem tschechischen Märchenfilm der 70er. Das oberste Prinzip der Herren scheint dabei die obskure Irritation zu sein, denn irgendetwas wird in jedem einzelnen der immerhin 14 (übrigens äußerst phantasievoll und poetisch betitelten) Instrumental-Tracks immer gegen den Strich gebürstet. Aber liebevoll und friedfertig. Zum Glück sind wir heutzutage so etwas ja durchaus gewohnt - für den Otto Durchschnitthörer ist das allerdings nun wirklich nicht zu empfehlen.