So richtig nervös wird bei der Scheibe des gebürtigen Augsburgers und gewesenen Drummers in allen Gassen eher dem Zuhörer, denn Imler weiß ganz genau, wie er die von ihm auf seinem Solo-Debüt bevorzugten elektronischen Beeps & Clonx steuern muss, um zu seinem Ziel zu gelangen. Das ist eine Art alternativer E-Deutsch-Pop, wie wir ihn in etwa zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle erstmals vernahmen - allerdings ergänzt um gewisse Tugenden des Krautrock; was kein Wunder nimmt, denn produziert hat Schneider TM, der diesem Metier ja auch selbst zugetan ist. Dass Imler einen Background jenseits der programmierten Elektronik hat, hört man dieser Scheibe aber nun wirklich nicht an. Dass er kein Interesse an gängigen Pop-Schemata und eingängigen Melodiebögen hat, indes dann schon. Ebenso sticht sein Faible für politisierte Sozialkritik heraus - die indes zum Glück nicht auch noch lustig werden will. Dennoch: Der Gebrauchswert dieses Albums hält sich - zumindest wenn man von Musik auch unterhalten und nicht nur provoziert werden will - dann doch in Grenzen.