Rodrigo Y Gabriela sind bekanntlich ein mexikanisches Gitarrenduo, die - wenn sie nicht an Soundtracks zu Hollywood-Produktionen arbeiten, wie auch auf ihrem neuen Album - eine ganz spezifische Art von Power-Speed-Flamenco-Mixtur darbieten. Das Ganze wird - wie gewohnt - in Form musikalischer Duelle dargeboten, bei denen sich Rodrigo und Gabriela offensichtlich gegenseitig zu Höchstleistungen - vor allen Dingen in Bezug auf die atemberaubende Geschwindigkeit des Vorgetragenen - anstacheln. Variationen sind da nur im Detail möglich und die Beschränkung auf das Wesentliche engt das Soundkonzept nochmals ein. Insofern war die Idee sicherlich ganz richtig, das Werk als eine Abfolge von neun musikalischen Portraits von verstorbenen Idolen des auch politisch aktiven Duos darzubieten, die sich gleich über mehrere Jahrhunderte erstreckt. So ist zum einen der Titel des Albums zu erklären und zum anderen findet sich so eine Art Rahmen, an dem sich auch der Zuhörer entlang hangeln kann, der vor allen Dingen aber einen konkreten Background bietet. Aufgrund der - sagen wir mal - druckvollen Performance und der der Rockmusik entlehnten Strukturen ist das Album so auch deutlich mehr als eine bloße musikalisch Tapete geworden.