Gulp nennt Super Furry Animals Gründungsmitglied Guto Pryce sein neues Projekt. Anders als bei dem gewesenen walisischen Indie-Aushängeschild geht es hier aber nicht um Rock und Psychedelia, sondern schlicht um eine recht eigenständige Idealform des Dreampop. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Pryce nicht selbst singt, sondern das seiner Partnerin Lindsey Leven überlässt, die obendrein mit ihren Synthesizern für ein dezidiertes E-Pop-Feeling sorgt. Abgerundet wird das Ganze durch Gitarrist Gid Goundrey und Drummer Gwion Llewelyn, was für organische Vibes sorgt. Ein "Sunshine Pop-Album" war laut Pryce das erklärte Ziel - und genau das ist es auch geworden. Mit einer Mischung aus angenehm blubbernden Klangwolken, 60's Retro-Harmonien mit Westcoast-Feeling (s.u.) und einer bewusst zurückhaltenden Inszenierung gelang Gulp ein federleichtes Pop-Album, das einen Teil seines Appeals sicherlich daraus gewinnt, dass die Songs von einem Trip in die kalifornische Wüste inspiriert wurden. So lässt man sich songorientierten Dreampop der Jetztzeit gerne gefallen.