"Wovon sollen Lieder reden" ist bereits das vierte Album von Willer aus Wuppertal. Und mit dem Titel macht Willer auch unbewusst sein Dilemma deutlich, denn er scheint hier nicht recht zu einem Schluss gekommen zu sein, wovon seine Songs denn erzählen sollen. Beziehungsweise: Es gelingt ihm - zwischen einer perfekt inszenierten Hochglanz-Produktion - nicht, den Hörer neugierig auf das zu machen, was er denn da in typischer Männerschmerzmanier vor sich hin klagt. Es ist hier zwar offensichtlich jemand am Werke, der die technischen Gegebenheiten seines Metiers - Instrumentenbeherrschung, Gesang, Produktion und Songwriting - routinemäßig und handwerklich perfekt beherrscht - es fehlt dann aber der gewisse X-Faktor. Das auch deswegen, weil sich Willer lobenswerterweise entschied, nicht in Sachen Pop, sondern eher in Sachen Songwriting zu machen. Inspirieren ließ er sich dabei von seinen Trips durch die USA und Kanada, wo er seine Songs auch durchaus live testete. Das Ganze dann auf Deutsch vorzutragen, ist recht mutig, denn ein Teil des Erfolges vieler englischsprachigen Songwriter hierzulande liegt ja darin begründet, dass eben nicht jeder alles versteht und deswegen die Sache mehr durch die Musik funktioniert. Schade also, dass gerade inhaltlich hier der Funke nicht so recht überspringt.