Und wenn man denkt, es geht nicht mehr. Dann kommen aus dem fernen Australien die Hard-Ons her. Und setzen einen drauf. Toppen alles und manchmal sogar sich selbst. Wie hier. Denn hier machen sie nicht nur Pop-Punk und Thrash Metal. Jetzt noisen sie noch, jetzt spielen sie reinen Pop und schroffe Rockmusik, jetzt übertreiben sie?

Nein. Natürlich nicht. Steht ihnen sogar ganz gut und ist eigentlich nur konsequent. Denn nur Punk und Metal ist ja auch mal nicht mehr genug. Und außerdem klingen ihre Ausflüge in Richtung Weezer und Pixies gar nicht mal so kacke, ein ruhiges "Close To The Ground" oder das verkopfte, sperrige, aber ziemlich lässige "Held My Hand Out & Caught The Drops" machen richtig Laune. Und sind daher - keine Überraschung - deutlich besser, als das meiste Metallische auf diesem Album (wobei sie bei "With Structure, With Stress" dermaßen auf's Tempo drücken, dass das auch schon wieder Laune macht...). Aber dann doch nicht so gut, wie die Pop-Punk-Stücke, wie "Those Hard To Get Spots" oder "Peel Me Like An Egg". Weil die Hard-Ons, und das jetzt schon seit 30 Jahren, dann doch eine Pop-Punk-Band sind und weil sie als diese noch immer (mit) die schönsten Melodien und feinsten Harmonien schreiben. Und uns damit weiterhin viele gute Gründe geben, ihre Platten zu kaufen und auf ihre Konzerte zu gehen.