Ein neues Album der Foo Fighters. Und wieder stellt sich die Frage: Können die es noch? Schließlich war manches in der Vergangenheit dann doch nicht mehr so wirklich gut, klang vieles ein bisschen verweichlicht, ein bisschen zu normal. Und den wirklich heißen Scheiß schien Grohl mit seinen Kumpels abseits der Foo Fighters zu machen.

Doch das schien nur so, das scheint nicht so. Die Foo Fighters haben mit "Sonic Highways" haben ein zum Teil saugutes neues Album gemacht, das überraschend aufregend klingt, das wirklich spannend und das schlicht besonders ist. Acht Songs sind auf dem Album, jeder wurde in einer anderen amerikanischen Stadt mit Hilfe lokaler Musiker aufgenommen, jeder ist auch deshalb ein bisschen anders und viele sind verdammt gut. "The Feast And The Famine" zum Beispiel kommt herrlich wild daher und erinnert rein atmosphärisch an die Frühwerke der Band. Auch "What Did I Do? / God As My Witness" besitzt bei aller Entspanntheit eine ordentliche Portion Kraft und aus dem anfangs eher doofen "Something For Nothing" wird ganz schnell ein ziemlicher Brocken. Wie sehr das alles nun mit der besonderen Herangehensweise zusammen hängt, kann man nur vermuten, sicher ist, dass die Band hier unglaublich motiviert und im besten Sinne bissig klingt. Auch ein eigentlich eher poppiger Song wie "Outside" wird mit einer Intensität gespielt, die man so lange nicht mehr von den Foo Fighters gehört hat. Dazu blicken sie immer ein wenig nach links und rechts, experimentieren mit Rock und Blues und machen in diesen 42 Minuten eindrucksvoll klar: Sie können es noch.