Nachdem Emma Longard aus Hamburg mit der EP "Elle" bereits ein erstes Lebenszeichen von sich gab, erscheint nun ihr Debütalbum. Das Warten hat sich insofern gelohnt, als dass die hier gebotene Sammlung organischer Piano-Pop-Songs alles bietet, was das Genre eigentlich herzugeben hat. Zusammen mit dem Produzenten Benni Dernhoff ist Emma dabei ein Album gelungen, das sich gegenüber vergleichbaren angelsächsischen Produktionen keineswegs zu verstecken braucht.

Souverän bedient Emma die ganze Klaviatur des Genres - von der eher intimen Ballade bis zur voll orchestrierten Popnummer. Inhaltlich verarbeitet sie dabei - wie sich das gehört - ihre persönlichen Erfahrungen und kleidet diese Geschichten dann in entsprechend abwechslungsreiche musikalische Gewänder. Das alles trägt sie dann mit ihrer markanten, rauchtig-weichen Gesangsstimme mit hohem Wiedererkennungswert vor und kommt hier ganze ohne Manierismen aus. Auch wenn vielleicht die eine oder andere Textzeile ein wenig mehr lyrischer Finesse hätte vertragen können, ist dieses unter dem Strich dennoch ein sehr schönes, rundes Genre-Album geworden.