Richard Swift, den sich Ryan Miller und seine Kollegen von Guster zur Produktion des neuen Albums auserkoren haben, ist selbst von Haus aus Songwriter. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Scheibe deswegen die songwriterischen Aspekte des neuen Albums in den Vordergrund stellt, obwohl sich Guster entschlossen, mit einem Keyboard- und effektorientierten Ansatz eine poppigere Richtung auszuprobieren. Abgerundet mit dem Band-typischen, dreistimmigen Harmoniegesang, reichhaltigen Arrangements (inklusive Bläser-Passagen von Jon Natchez) und Swifts gewohnt eleganter Produktion (die im übrigen auf einen typischen Produzenten-Stil verzichtet) gelang so ein angenehm temperiertes und moderat temperiertes Album, auf dem Guster nach 20 Jahren im Business durchaus noch neue Perspektiven und Ansätze finden. Nachdem das gesagt wurde, fällt dann unter dem Strich doch auf, dass das Songwriting selbst dann im Vergleich erstaunlich moderat ausgefallen ist. Vielleicht sollten die Jungs hier noch ein wenig an der Balance feilen. Im Prinzip ist das Album aber ein deutlicher Schritt nach vorne - was für eine alteingesessene Combo wie Guster ja auch etwas bedeuten muss.