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29.01.2016
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Sivert Høyem - Lioness

Sivert Høyem - Lioness
Hektor Grammofon/Rough Trade
Format: CD

Parallelen zu bzw. Verweise auf Roy Orbison, David Bowie, Bruce Springsteen und Leonard Cohen will Tom Roger Aadland, der Autor der aktuellen Sivert Høyem-Bio, auf dem neuen Werk des ehemaligen Madrugada-Frontmannes festgestellt haben. Dabei hat der Mann diese Art von Namedropping gar nicht nötig, da er ja seinen ziemlich eigenen, leicht pathetischen, aber eben auch charakteristischen Stil seit Jahren kultiviert.

Allerdings tat er das noch nie mit solcher Grandezza wie hier: Fast ohne Rock-Elemente, dafür aber mit fast plüschiger Orchestrierung tut Høyem das, was er am Besten kann: Schwelgerische, melancholische Skandenamericana-Hymnen dramatisch in Szene zu setzen. Dabei scheint er als Performer - vielleicht dank des opulenten Settings - zugänglicher, versöhnlicher und weniger distanziert als zuletzt gewohnt. Vor allen Dingen aber hat er sich als Songwriter wieder etwas mehr bemüht, als auf dem letzten, doch arg generisch zusammengesetzten Werk "Endless Love". Manchmal ist weniger ja mehr - nicht jedoch in diesem Fall: Mit diesem Ansatz ist Sivert Høyem jedenfalls auf dem richtigen Weg und entwickelt sich zumindest ansatzweise auch weiter.



-Ullrich Maurer-


 

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