Dan Deacon ist ein musikalischer Anarchist. (In der offiziellen Bio heißt es sogar "Bilderstürmer".) Was zunächst als typisches Heimfrickler-Projekt auf rein elektronischer Basis begann, hatte sich im Laufe der Jahre zu einem kollaborativen, episch-orchestralen, avantgardistischen Dada-Spielkasten ausgeweitet, in dem Deacon mit gleichgesinnten die Grenzen in alle möglichen Richtungen ausdehnt. Mit dieser CD wollte Deacon eigentlich wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren, war allerdings gezwungen, das Projekt auf einer Tour mit Arcade Fire umzusetzen, zu er er eingeladen worden war.

Das Ergebnis ist ein kunterbuntes, oft anstrengendes, aber niemals wirklich nervendes oder gar langwieriges Sammelsurium zwischen nervösen, hyperaktiven Popsongs, die Monotonie auslotenden Geduldsspielereien, hörspielartigen Experimenten und avantgardistischen Spielereien, die auch (der elektronische) Sufjan Stevens in seinen durchgeknalltesten Momenten nicht verwirrender hinbekommen hätte. Popmusik ist das nicht gerade - auch wenn Deacon erstmals selbstbewusst seine Stimme einsetzt. Das ist halt was für Leute, die selbst auch so etwas wie Anarchisten sind.