Euzen ist eine skandinavische Band, die sich in dem Bereich zwischen Art-, Prog- und Doomsday-Pop eine eigene Subnische erarbeitet haben und auf diesem dritten Album nun in eine poppigere, elektronische Richtung tendieren. Die Band besitzt mit Frontfrau Maria Franz eine kompetente Chanteuse, die sich angenehm von den Manierismen, die den Gesang aus dieser Ecke für gewöhnlich bieten, fernhält. Mit "dieser Ecke" ist dabei eigentlich der theatralische Heavy-Metal-Pop gemeint, dem Euzen was die Struktur, Harmonie und Dramatik der einzelnen Tracks betrifft, eigentlich recht nahe kommen.

Allerdings mit einem gehörigen "ABER", denn Euzen sind schlicht keine Gitarrenband. Zwar beschäftigt das Quintett mit dem Bruder des Bandchefs und Produzenten, Christopher Juul - Harald - auch einen Gitarristen; es sind indes die kunstvoll verschachtelten Keyboard-Kaskaden und die von Christopher Juul bemühte Elektronik, die das eigentliche Rückgrat der Euzen-Dimension ausmachen. Dabei überraschen Euzen damit, dass insbesondere die balladesken Tracks weit weniger bombastisch daherkommen, als das eigentlich üblich wäre und insbesondere die vertrackten rhythmischen Konstrukte immer wieder für Abwechslung führen.