Wie ihr Kollege Teitur so stammt auch Eivør von den Faröer-Inseln und wie dieser ist sie bemüht, mit ihrer Musik Brücken zu schlagen. Einen besseren Titel für ein neues Album hätte es demzufolge kaum geben können, nachdem der Vorgänger "Room" noch eher auf das Innere gekehrt war. Kein Wunder: Denn das neue Material entstand nicht im stillen Kämmerlein, sondern auf Tour. Musikalisch hat Eivør einen ganz eigenen Stil entwickelt, indem sie klassisches Songwriting, elektronische Elemente und eine gehörige Portion Pop-Appeal mit Mut zu hymnischen Melodien zu einer attraktiven Melange miteinander verquirlt, die (anders als jene vieler Kollegen aus dieser Richtung) weder von Tristesse noch einer konsequenten Hinwendung zu Americana-Traditionen getrübt wird. In ihren Songs erzählt sie dabei vom emotionalen Brückenbau menschlicher Beziehungen aller Art. Aber auch musikalisch verbindet dieses Album - und zwar unterschiedliche Ästhetiken auf die Eivør-typische Weise mit Brücken einer ganz anderen Art. Wie gesagt: Besser hätte der Titel kaum gewählt werden können.