Wahrscheinlich ist es eher ein Zufall, aber vom Timing her schlägt das Duo Kodiak Deathbeds genau richtig inmitten einer ganzen Welle von Slow Core-Veröffentlichungen auf. Dabei sind die zehn Songs, zu denen sich Amber Webber und Derek Fudesco auf ihrem gemeinsamen Debütalbum hinreißen lassen, eigentlich nur die konsequente Weiterentwicklung zweier Musiker, die zuvor zehn Jahre lang - unabhängig voneinander - durch diverse Indie-Acts (u.a. Pretty Girls Make Graves, The Cabe Singers oder Black Mountain) mäandert sind, bevor sie nun - gemeinsam - zum Wesentlichen zurückfinden. Dazu gehört nicht unbedingt die Namensgebung des Projektes, die nun betont umständlich und nichtssagend daher kommt. Wohl aber die Songs, die - obwohl gerne akustisch inszeniert - weniger auf Folk-Traditionen denn auf Rock-Strukturen aufsetzen, denen Amber Webbers eher unschuldig anmutender, mädchenhafter Gesang gegenübersteht, was immer für einen interessanten Kontrast sorgt. Zweifelsohne erfinden Kodiak-Deathbed das Genre nicht neu - aber sie machen eigentlich alles richtig: So sollte entschleunigte Musik dieser Art eigentlich klingen und deswegen funktioniert das alles auch ganz prächtig.