Ganz richtig heißt es in der Info zum neuen Unterbiberger Hofmusik Album, dass es hier um mehr ginge, als einfach nur ein weiteres Werk der Familie Himpsl. Es ist nämlich dies der zweite Teil der vor drei Jahren begonnenen Reise in eine bessere Welt, in der sich eine direkte Verbindung von Bayern und der Türkei - ganz ohne Grenzdiskussionen und Flüchtlingsdramatik - auf musikalischer Ebene zu einer ganz selbstverständlichen Symbiose ausweitet, in der sich niemand mehr darüber wundert, wie so prinzipiell unvereinbare Elemente wie Volksmusik, Folklore, Jazz, Klassik und auf gewisse, verquere Weise sogar Pop zu einem leichtfüßigen, teils humorvollen, teils emotional tiefgehenden, einheitlichen Ganzen verquickt werden. Dabei schaffen es die Himpsls und ihre Gäste ihre musikalische Völkerverständigung in jeder Phase logisch, nachvollziehbar, zugänglich und selbstverständlich erscheinen zu lassen (was angesichts dessen, was hier aneinandergereiht wird zuweilen wunderlich anmutet - aber am Ende stets funktioniert). Dazu singen die Himpsls selbst auf türkisch und armenisch - verlieren aber nie den Bezug zur eigenen, heimischen Volksmusik, sodass dem Namen des Projektes - "Bavaturka" - hier wahrlich alle Ehre gemacht wird.