In dem Bemühen, einen für ihn unmittelbareren Zugang zu seinem Material zu finden, kam Elvis Perkins für sein drittes Album auf die vielleicht nicht ganz so brillante Idee, den Aufnahmeprozess früher als bislang anzusetzen und die Mikros in Eigenregie zu platzieren, als er noch in dem Prozess der Songfindung war und so quasi zu dokumentieren, wie das Material entstand. Deswegen wirken die - mit Hilfe von ein paar Freunden aufgefüllten, aber dennoch betont dezent arrangierten - Songs von "I Aubade" zwar durchaus persönlich, intim, offen und spontan - sie kommen aber auch ganz schön rudimentär, unfertig und auf abenteuerliche Weise fragil daher. Das gilt sowohl für Perkins’ brüchigen Gesang, wie auch für das zuweilen verspielt und beliebig wirkende Geklimper mit mäandernden und zum Teil gar beliebig in die Landschaft gesetzten Akzenten (abgebrochene Flöten-Motive, taumelnde Keyboard-Fransen, fragmentarische Bassfiguren o.ä.). Für den Meister mag diese Prozess erhellend und spannend gewesen sein - für den Zuhörer wird das allerdings eher anstrengend.