Der Finne Antti Paalanen nennt sein Akkordeon liebevoll "Breathbox". Das erklärt vielleicht auch, warum der Mann auf seinem neuesten Album sein Akkordeonspiel mit Keuch-, Hust-, und Stöhngeräuschen zu illustrieren sucht. Ach so: Außer besagtem Akkordeonspiel - das zuweilen mit ein paar Effekten belegt ist - gibt es auf diesem Album eigentlich nicht viel anderes zu hören.

Antti Paalanen ist nämlich ein sehr spezieller Fall: Musikalisch durchaus gegenüber allem zwischen Folklore, Heavy Metal und Freejazz aufgeschlossen, hat es sich Paalanen auf die Fahnen geschrieben (neben seinen instrumentalen Beiträgen für alle möglichen Projekte) als Solo-Künstler eine Lanze für das unkonventionell beinharte Avantgarde Akkordeonspiel zu brechen. Und das tut er dann auch ziemlich unerbittlich. Das Ganze ist dann gar nicht so unhörbar, wie es zunächst scheint - denn Paalanen hält sich nie mit irgendwelchen Genre-Konventionen aus, sondern hämmert einen recht eigenen Stil aus seinem Instrument. Nur sollte man dieses Album vielleicht doch lieber in Portionen genießen, denn die Konsequenz, mit der Paalanen zu Werke geht, macht schon ganz schön paranoid.