Bereits als Kind begann der Schweizer Jonas "James" Gruntz zu musizieren: Zunächst auf dem Spinett seiner Eltern und unter dem Eindruck der Blues-Sammlung des Vaters und später dann ernsthaft: Gruntz hat einen Abschluss der Jazzschule Zürich, veröffentlichte vor zehn Jahren seine erste Scheibe und ist mehrfacher Swiss Music Award Preisträger. Nun legt er sein neues Werk "Belvedere" auch bei uns vor. Hier dürfen wir dann auch wir den charmanten Soul-Pop entdecken, an dem sich die Schweizer schon seit langem erfreuen. Gruntz hat dabei auf "Belvedere" eine Technik entwickelt, die seinen samtweichen Gesang effektiv in den Mittelpunkt stellt (einfach indem er seine Songs um diesen Gesang herum konstruiert). Das geht so weit, dass die gefällig arrangierten, organischen Soul- und Folkpop-Songs von A-Cappella-Performances eingerahmt werden, bei denen er sich selbst mit Effektgeräten sampelt. Als großer Romantiker steht Gruntz damit in einer Reihe mit seinem größtenteils angelsächsischen Kollegen und macht in diesem Zusammenhang auch keine schlechte Figur.