Unter Turbofrüchten kann man sich eigentlich ja so nix rechtes vorstellen. Schätzungsweise haben die vier Herren aus Nashville aber zumindest einen Zitrusschock davongetragen - jedenfalls klingt ihre Musik danach. Und dabei muss ausdrücklich davor gewarnt werden, dass das Quartett mit Country und Nashville Soul gar nichts am Hut hat: Es gibt klassischen Retro-Gitarrenpop mit Psychedelia-Spritze (Zitrus), Schweinerock-Affinität und Glam-Faktor den bewusst an der Aussteuerungsgrenze entlanhangelnden, analogen 70s Sound betreffend. Vor allen Dingen gibt es aber Songs, die diesen Namen auch verdienen und die geradezu zum Mitsingen oder doch wenigstens Mitschunkeln anregen. Mit der Hilfe von Pat Carney von den Black Keys, der als Fan einsprang und zwei Tracks produzierte, als den Jungs das Geld auszugehen drohte, gelang den Turbo Fruits mit dieser zweiten Veröffentlichung eine kleine, feine Schräglagen-Pop-Sensation, die angenehm aus dem Meer von Nashville-Veröffentlichungen heraussticht.