So geht das also auch: Hier gibt es organischen Gitarrenpop mit musikalischen Affinitäten zum gleichartigem Americana-Metier, aber mit deutschen Texten. Clara Louise kommt aus der Nähe von Koblenz und verbrachte bereits ihre Jugend mit kreativen Tätigkeiten aller Art, bevor sie dann im Teenager-Alter beginnt, eigene Songs zu komponieren. Über den Umweg Salzburg landete sie anschließend in Los Angeles, wo sie wohl ihre musikalische Prägung als (zunächst noch englischsprachige) Songwriterin erhält, bevor sie dann - wieder in Salzburg - ein eigenes Label gründet und nun ihre Debüt-Scheibe als deutschsprachige Songwriterin vorlegt.

All das kann man dem souveränen Gesamtkonzept dieser Scheibe dann auch tatsächlich anhören. Wo andere vielleicht noch herumtasten und suchen, hat Clara Louise ihr Setting bereits gefunden. Das selbst produzierte Album klingt großartig und die Kompositionen Clara Louises brauchen sich hinter denen US-amerikanischer Kollegen nicht zu verstecken. Als interessantestes Detail, was Claras Ansatz besonders deutlich macht, mag die Coverversion von "Am Tag als Conny Kramer starb" herhalten. Denn ihre Vorgängerin Juliane Werding machte ja bereits auch so etwas wie Clara Louise: Deutsche Texte mit US-amerikanischer Musik zu verquicken.