Ihr viertes Album nahm Holly Lerski nahezu ganz alleine in ihrer Gartenhütte auf. Vielleicht kommt gerade deswegen das neue Material so selbstverständlich und unmittelbar rüber. Holly Lerski trägt ihr Herz damit sozusagen auf dem Ärmel und bietet eine Reihe authentischer, von heiterer Gelassenheit durchzogener, persönlich gefärbter Folkpop-Songs, die atmosphärisch genau die richtige Balance zwischen "nachdenklich" und "unbekümmert" treffen. Während sie sich musikalisch punktuell von Kollegen aushelfen ließ, schrieb sie das Songmaterial alleine. Das wäre dann vielleicht auch der einzige Kritikpunkt, der sich aufdrängte, denn die Qualität des Materials schwankt dann zwischen "sehr gelungen" bis "routiniert, aber uninspiriert" in Szene gesetzt - hier hätte der eine oder andere Akzent von außen vielleicht steuernd wirken können. Unter dem Strich freilich ist Holly Lerski durchaus ein ordentliches Genre-Album gelungen, das insbesondere beim wiederholten Hören auch Zwischentöne offenbart, die beim beiläufigen Hören gegebenenfalls übersehen würden.