Als Mitglied des fast übermächtigen Waterson Clans (Marry ist die Tochter von Lal Waterson und David Knight) ist sich Marry Waterson ihrer Verantwortung für die Pflege des britischen Folk insofern bewusst, als dass sie auch auf ihrem dritten Album, das sie zusammen mit dem Gitarristen David A. Jaycock unter der Regie des Kollegen Neil MacColl einspielte, keinen Deut vom ursprünglichen Folk-Pfad abweicht."Two Wolves" hat demzufolge einen dezidiert altmodischen Touch, der indes dem akustisch dargebotenen Material durchaus angemessen ist. Anders als etwa der gleichgesinnte Alasdair Roberts begründet Marry Waterson dabei weniger ihr Songmaterial auf klassischen Folkthemen, als dass sie vielmehr das Medium in seiner ursprünglichen Form - also um Geschichten und Nachrichten zu transportieren - verwendet und in den Texten ihr naheliegende, aktuelle Themen verarbeitet. Wer auf klassischen, britischen Folk ohne Referenzen an Moden oder Trends steht, der wird hier sein Heil finden.