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29.01.2016
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Money - Suicide Songs

Money - Suicide Songs
Bella Union/Pias Cooperative/Rough Trade
Format: CD

Dass das zweite Album des Trios aus Manchester eine schwierige Geburt war, bei der sich Frontmann Jamie Lee und seine Musiker erst mal trennen mussten, um dann wieder zusammen zu finden, ist dem neuen Material deutlich anzuhören. Denn während sich Jamie Lee mit viel Inbrunst, aber mit brüchig-lamentöser Stimme in seinen neuen Songs verwirklicht, tendieren diese dazu, in epischer Weise jedwedem Format zu entgleiten. Während die Tracks im Kern zunächst als klassische Männerschmerz-Folkpop-Songs daher kommen, fasern die meisten Nummern auf psychedelische Weise und mit eigenartiger Umständlichkeit an den Rändern aus und driften zuweilen auch ganz schön in den Hyperraum. Die Arrangements - zu denen auch Bläser und exotische Instrumente gehören - sind daran wohl weniger schuld als die Suche der Musiker zu sich selbst. Lee ist das selbst auch bewusst und er kommt zu der Einsicht, dass das Album ziemlich rau geraten sei und dass es am Ende auch keine Auflösung gäbe. Dennoch: Uninteressant ist das alles nicht - vorausgesetzt, man kann den abrasiven Touch des ganzen Unterfangens ab...


-Ullrich Maurer-


 

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