Auch für das neue Album des exzentrischen Liedermachers Matt Elliott braucht der Hörer wieder eine ordentliche Portion Geduld. Mehr noch als sonst, denn es kann durchaus sein, dass die Tracks auf dem neuen Werk sich im Bewusstsein unbemerkt als ca. 15-20-minütige Epen manifestieren. Denn: Alles ist klangmalerisch im Fluss und die Instrumentals, Intros und Outros verweben sich zu einer einzigen, melancholischen Melange. Das Ganze ist als eher impressionistische Fingerübung zu verstehen, denn weder Elliotts filigrane Gitarrenarbeit, noch die esoterisch anmutenden Texthülsen, noch sein lakonisch dahingeflüsterter Gesang erscheinen konkret oder dringlich. Am Besten, man lässt das ganze Werk über sich dahinschwappen und folgt dann dem Flow irgendwie.

In der Bio wird noch mal darauf hingewiesen, dass Elliott wegen seiner extrem religiösen Erziehung psychisch schon irgendwie beeinträchtigt ist. Auch wenn man das nicht auf die Goldwaage legt: Dieses Werk geht schon an die Grenzen dessen, was man als Songwriter eigentlich noch vertreten könnte. Allerdings ist es weniger schräg als vielleicht zu erwarten gewesen wäre und deswegen vielleicht eher intensiv als irritierend ausgefallen. Nur die schon angesprochene Geduld braucht es eben schon...