Also mal ohne Quatsch: Wie kann man bloß auf die Idee kommen, seinem Musikprojekt einen Namen zu geben, der es schlicht unmöglich macht, diesen im Web zu finden? Schließlich gibt es reihenweise Bands und Acts, die sich Martinez nennen - und so ist es dann auch nur möglich, zu der Website des Projektes zu gelangen, wenn man die Schreibweise martinezband.com wählt. Freilich lohnt sich dieser Aufwand dann schon, denn das aus der Sängerin (und ehemalige Heavy Metal-Drummerin) Valerie und dem Toningenieur, Drummer und Produzenten Yvan bestehende Projekt bietet auf dem nun vorliegenden ersten Tonträgern einen gefälligen, organischen Pop-Mix mit New Wave, Indie- und E-Pop, der - wie die vorauseilende Single "Maryam" - das Potential bietet, die Freunde verschiedenster Musikrichtungen einträchtig miteinander zusammenzuführen. Und sogar inhaltlich gibt es einen Anspruch - indem sich Valerie und Yvan Gedanken über Erwartungshaltungen und gesellschaftliche Ansprüche machen. Insbesondere das Konzept, sich auf keinen bestimmten Stil festzulegen überzeugt dabei und macht neugierig auf mehr (denn "So far..." ist nur eine EP geworden).