Dass Josh Harty aus North Dakota mal als Gospelsänger im Chor seines Vaters angefangen hat und auch selbst als Lutherianischer Prediger tätig ist, macht sich auf seinem aktuellen Album zum Glück nicht unbedingt bemerkbar. Stattdessen hat sich Harty darauf verlegt, seine semi-akustischen Folk- und Country-Songs mit einer gewissen Pop-Attitüde und gelegentlichen Rock-Anleihen aufzupeppen. Dabei überzeugt er gleichermaßen als gewiefter Songwriter (wenngleich in einem eher eingeschränkten musikalischen Betätigungsfeld), brillanter Instrumentalist und solider - aber nicht unbedingt charismatischer Sänger. Die Songs von "Holding On" entstanden auf einer seiner zahllosen Touren und bedienen darob auch alle Konventionen des Lonesome-Traveler-Troubadours, der durch die Weiten der USA treckt. Da indes dieses Album nicht mehr oder weniger sein möchte, als eine klassische Americana-Scheibe, eignet es sich demzufolge auch nur für Freunde dieses Genres.