Als langjähriges Ehepaar und musikalisches Team brauchen sich Cary Ann Hearst und Michael Trent natürlich nicht mehr besonders abzustimmen, wenn es an die Produktion eines neuen Albums geht. Alles, was das Paar ergo musikalisch präsentiert, kommt mit einer heiteren Gelassenheit, glaubwürdig und mit einer gewissen Selbstverständlichkeit daher. Das ist aber auch ein wenig das Problem, denn während dieses neue Werk stellenweise wesentlich druckvoller und rauer geraten ist als bisherige Alben, gilt das nur für die Umsetzung: Strukturell und kompositionstechnisch agieren Hearst und Trent auf einem durchaus routiniert umgesetzten, aber auch klischeebehafteten Americana-Level, das nun songwriterisch wirklich keine großen Überraschungen zulässt. Immerhin gibt es dann auf der anderen Seite die Bemühungen, das Material - zum Glück mit konventionellen Mitteln wie Distortion, Tremolo, Reverb und ein wenig Low-Fi-Appeal - zumindest klangtechnisch ein wenig aufzumöbeln. Ergo funktionieren dann die Tracks am besten, bei denen sich das Duo stilistisch am weitesten aus dem Fenster lehnt. Zum Glück gibt es davon dann doch eine ganze Menge.