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13.01.2017
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Robin Tom Rink - The Small Hours

Robin Tom Rink - The Small Hours
Make My Day/Indigo
Format: CD

Ein interessanter Gedanke wird da - wenn auch in anderem Zusammenhang - in der aktuellen Bio des Kölner Songwriters Robin Tom Rink in den Raum geworfen: Da es auf der zweiten LP des Songschmiedes um Geschichten geht, die von der Dunkelheit, dem Meer, vom Abgrund und natürlich den "Small Hours" - jenen Momenten zwischen Tag und Nacht also - handeln und da Rink diese - gewohnt melancholisch, stoisch, gelassen und vor allen Dingen ruhig - an den Hörer heranträgt, liegt es doch nahe, Rinks Musik als eine Art musikalisches Yoga zu begreifen. Denn: So dunkeldüster es auch werden mag - depressiv ist Rinks Musik eigentlich nicht.

Das mag auch daran liegen, dass unterschwellig durchaus auch immer eine Art musikalischer Hoffnungsschimmer mitschwingt, wie zum Beispiel bei dem in Paris entstandenen und auf französisch intonierten Chanson "Le Feu Follet", das nicht mehr oder weniger als das Paris-Attentat thematisiert, von dem auch Rinks Lieblingscafé Le Carillon betroffen war. Ansonsten werden die unter Mitarbeit von Ekki Maas in dessen Studio abwechslungsreich inszenierten Songs natürlich auf englisch vorgetragen. Dieses Album ist darüber hinaus eine deutliche Weiterentwicklung dessen, was Rink 2009 mit seinem Debüt "The Dilettante" begann - und zwar in dem Sinne, dass er über die Reduktion auf das Wesentliche hier zu seinem wahrlich eigenen Stil gefunden hat.



-Ullrich Maurer-


 

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