Das neue Werk von Jordan Lee alias Mutual Benefit ist eine "Meditation über die Vergänglichkeit und ein Porträt des Erwachsen-Werdens". So etwas braucht natürlich Zeit und Muße. Und so spinnt Lee dann zum Teil meditative, zum Teil melancholisch/nachdenkliche Slowcore-Epen mit Elementen aus Folkpop, Elektronik, Klassik, Ambient und seiner ganz eigenen Gospel-Variante. Dabei setzt er zuweilen auf wunderschöne Melodien von fast liturgischer Intensität und majestätischer Grandezza, die voluminös, aber nicht opulent instrumentiert daherkommen - und erweist sich dabei als ernsthafte Konkurrenz für Edward Sharpe & The Magnetic Zeros. Diese Tracks werden verbunden durch sanft dahinfließende Klangcollagen von eher transzendenter Natur. Am Ende bleibt ein wunderhübsches Album zurück, das eine heutzutage fast schon unerwartete Friedfertigkeit und Gelassenheit ausstrahlt.