"Perseverantia" soll für Ausdauer und Beharrlichkeit stehen. Und zufällig klingt das, was das Avantgarde-Paar Danielle de Picciotto und Alexander Hacke auf ihrem neuesten gemeinsamen Werk pünktlich zum zehnten Hochzeitstag zelebrieren, auch ziemlich beharrlich - und zum Teil sogar unerbittlich. Dass das Album in der Mojave-Wüste aufgenommen wurde, rundet das Ganze dann erklärlich und erkennbar ab. Das - bis auf ein paar von Danielle gesprochene Worte - instrumentale Album ist dabei vor allen Dingen meditativ zu sehen. Die Stücke schleichen sich eher ins Bewusstsein des Hörers als dass sie sich aufdrängten. Das war ja nicht immer so und ist deshalb auch als Suche nach neuen Ausdrucksformen zu interpretieren. Musikalisch einordnen lässt sich der Mix aus Kehlkopfgesang, mehr oder minder monotonen Klangflächen, die mit E-Bow-Gitarren, Drehleier, Harfe und Geige erzeugt werden, Field-Recordings, jazzigem Basspiel, orientaler Percussion und atmosphärischem Gewaber natürlich nicht. Das Ganze hat aber etwas unerbittlich Forderndes und ist als musikalische Tapete grundsätzlich unbrauchbar - ganz im Sinne der angestrebten Beharrlichkeit und Konsequenz also.