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03.06.2016
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Jenny Weisgerber - Ashes To Stardust

Jenny Weisgerber - Ashes To Stardust
recordJet
Format: CD

Mit ihrem zweiten Studio-Album legt die Berliner Songwriterin so etwas wie eine Blaupause in Sachen Effizienz und Reduktion vor. Tatsächlich findet sich in der delikaten Songsammlung, die die Troubadourin auf Reisen um die ganze Welt geschrieben hat, nicht ein einziger Ton, der am falschen Ort säße oder zu viel oder zu wenig wäre. Konzentriert auf ihre Stimme, das feinsinnige Gitarrenspiel und Gesangsharmonien gibt es ansonsten immer nur noch jeweils kleine Akzente - Piano, E-Piano, Pizzicato-Geige, Trompete, Ukulele, Fagott, Bass und ganz selten mal so etwas wie eine angedeutete Band, die die klare Linie Weisgerbers deutlich betonen, aber nicht von ihr ablenken. Schon gar nicht gibt es etwa alles zusammen, sondern - sorgsam angeordnet - schwerpunktmäßig mal Dieses und mal Jenes. Stilistisch nicht wirklich jazzig, aber auch keineswegs etwa puristisch folky mogelt sich Jenny Weisgerber fingerpickend mit einer klaren Vorstellung dessen, was ausschlaggebend ist, tatsächlich sogar mit einer eigenen Note durch. Lediglich die etwas unbedarft anmutenden englischsprachigen Texte hätten vielleicht aufmerksamer ziseliert werden dürfen - verleihen der Sache aber andererseits vielleicht auch eine unschuldig anmutende, glaubwürdige Naivität. Jedenfalls ist Jenny Weisgerber mit "Ashes To Stardust" eine bemerkenswert feinsinnige Singer/Songwriter-Scheibe gelungen.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.jennyweisgerber.com
 

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