Diese Sache ist dann doch etwas komplizierter: Zunächst ein Mal verfiel Sven Helbig auf die Idee, Symphonien im Taschenformat zu schreiben - bzw. im als Songs verpackt - und zwar für Orchester und Klavier. Eingespielt wurde die Sache dann erst ein Mal vom MDR Symphonier-Orchester und dem Fauré Quartett. Das war 2012. Da man mit einem solchen Projekt schlecht auf Tour gehen kann, erfolgt nun eine Neuauflage der Taschensymphonien in der Art, wie Helbig das Material für seine Live-Auftritte umarrangierte.

Hier agiert er dann - wie es der Name schon verrät - überwiegend mit elektronischen Mitteln, in denen die ursprünglichen, organischen Aufnahmen nur noch als Zitate in Form von Samples und Fragmenten auftauchen. Dafür gibt es dann aber - besonders auf der perkussiven Seite - Elemente, die in einem klassischen Umfeld eher selten anzutreffen sind (z.B. Samples, Loops und Break-Beats). Das geht als Experiment soweit in Ordnung - allerdings ist der Gebrauchswert vergleichsweise eingeschränkt, da der Song-Charakter bei dieser Art von Treatment wieder verloren ging und die Sache nun als Sammlung eher abstrakter Klanginstallationen rüberkommt.